Cannabis automatisch bewässern

Empfehlungen mit dem Tropf-Blumat System

Pflanzensituation

Die Cannabis wachsen zu Hause, meistens in einer Growbox mit Zusatzbeleuchtung oder im Gewächshaus, evtl. im Sommer auch im Garten. Je nach Art und Sorte können Cannabis sehr groß werden, 2 m Höhe sind durchaus möglich, in Kultur wird das Höhenwachstum aber vorzeitig gebremst und beendet (je nach Art).

Die Pflanzen wachsen im Topf, Topfgröße 7-10 Liter, Durchmesser ca. 20-25 cm. Platzbedarf für die 3 Pflanzen ca. 0,5 m²

Bewässerungstechnisch relevant ist das Substrat. Für die Kultur der Cannabis wird oft ein organisches Substrat empfohlen, weil die Wirkstoffe dort intensiver sein sollen. Das sind klassisch torfhaltige, vor gedüngte Erden, wie 'Einheitserde' oder Erden mit Torfersatz oder auch mit mineralischen Beimischungen. Die Kultur in rein mineralischem Substrat bis ist möglich aber deutlich schwieriger. Die Durchlässigkeit der Substrate beeinflusst die Bewässerung, für die Pflanzen im 10 Liter-Container sind in der Regel 2 Tropfstellen pro Topf ratsam (siehe Einstellungen)

Die Wasserversorgung muss über einen Hochtank erfolgen, weil im Innenraum die Bewässerung nicht direkt am Wasserhahn angeschlossen werden soll. Durch Einstellfehler könnte Überschusswasser zu Wasserschäden führen.

Ansprüche an die Feuchtigkeit

Cannabis mögen es gut feucht, vor allem wenn flottes Wachstum gewünscht ist. "Gut feucht" bedeutet messtechnisch eine Feuchtigkeit  um 100-120 mbar (siehe Blumat Digital) möglichst anhaltend. Achtung, bei diesen optimalen Bedingungen sollte die Bewässerung nicht ausfallen, es würden schnell Stresssituationen zu Lasten der Inhaltsstoffe entstehen (welke Pflanzen ab ca. 200 mbar).

Andererseits vertragen Cannabis keine Staunässe, Wurzelschäden wären allmählich die Folge. Deshalb muss der Topf eine gute Drainung haben, evtl. mittels Drainschicht, und die Bewässerung darf nicht übermäßig nass eingestellt sein. 

Der Wasserbedarf wird von vielen Faktoren bestimmt. Aber mit 150-200 ml pro Pflanze und Tag muss man im fortgeschrittenen Stadium schon rechnen, wenn es um den Wasservorrat geht.

Warum das Tropfsystem von Blumat

Tropfbewässerung bedeutet punktuelle Wasserzufuhr, die vom Substrat mit einer kapillaren Verteilung unterstützt wird. Die Verteilung ist im Wurzelballen stärker als oben sichtbar. Kleine Trockenbereiche sind gewünscht (Belüftung), dennoch dürfen sie nicht zu groß sein. Aber zusätzliche Tropfstellen können jederzeit eingerichtet werden. 

Der Fühler des Blumat Tropfsystems reagiert sehr schnell auf die abnehmende Feuchtigkeit im Substrat und öffnet direkt den Tropfschlauch für ein zunächst langsames Tropfen. Diese Feinfühligkeit mit früherem oder späterem Beginn lässt sich einstellen, ebenso wie die Dauer des Tropfens.  Jede Tropfstelle hat also ihren eigenen Fühler und reagiert sehr individuell auf den anspruchsvollen Bedarf der jeweiligen Cannabis-Pflanze ja nach Größe. 

Und zudem arbeiten die Tropf-Blumat noch sehr nachhaltig, sie benötigen keine Energie -- außer dem notwendigen Mindestdruck. der über die Wassersäule eines hochgehängten Tanks zustande kommt.  Für die 3-6 Pflanzen genügt eine Wassersäule von 50 cm, obwohl etwas mehr Druck mehr Sicherheit bedeutet (Weitertransport von Luftblasen).

Bild von 7raysmarketing auf Pixabay

Welche Bauteile werden benötigt

Im Mittelpunkt stehen die Tropf-Blumat, die also jeweils 1 Tropfstelle darstellen. Je nach Topf-oder Pflanzengröße sind 6 Stück oder nur 3 erforderlich (bezogen auf 3 Pflanzen). Mit der normalen Größe Artikel 3500, ausgestattet mit kurzem Tropfschlauch + T-Stück, läßt sich die Bewässerung gut praktizieren.

Die Bestückung kann man auch variieren. Der Tropf-Blumat Maxi, Artikel 3541 hat durch seine größere Wasserfüllung Vorteile. oder es kann auch ein Topfverteiler Artikel mit 2 Verteiltropfern für die zusätzliche Tropfstelle sorgen.

Hochtanks werden viele angeboten: er sollte wenigstens 15 Liter fassen, eine Auslauf haben, bei dem man den Hahn entfernen kann (in der Regel für unseren Anschluss nicht verwendbar) und einen passenden Adapter für den 8 mm Zufuhrschlauch anbringen kann, aber auch eine Weithalsöffnung zum Befüllen und vor allem zum Reinigen.
(Beispiel: Comet Weithalskanister 16L - externer Link)

Der zweiteilige Anschlussadapter hat einerseits einen passenden Behälteranschluss, zum Beispiel 3/4 Zoll Außengewinde und andererseits der Übergangsnippel für den 8 mm-Schlauch (siehe auch Warenkorbvorschlag).

Vom Tank zu den Pflanzen wird der 8 mm-Zufuhrschlauch verlegt, dort werden am Ende die beigefügten T-Stücke 8-3-8 mm eingesetzt, um an der kleinen Tülle mit dem Tropfschlauch abzuzweigen, für jeden Tropf-Blumat 1 T-Stück.

Auch hier gibt es Varianten: mit dem Mini-Abzweiger, Artikel 3412, lässt sich der Tropfschlauch verzweigen, dafür benötigt man aber einen längeren Tropfschlauch.

Zur exakten Bewässerung gehört auch eine Messung mittels Blumat Digital. Dieser Feuchtemesser arbeitet nach dem gleichen tensiometrischem Prinzip wie die Tropf-Blumat, er wird mit Wasser befüllt und besitzt oben einen batteriebetriebenen Messkopf, während die Tropf-Blumat an dieser Stelle den 'Gießkopf' mit Ventilfunktion besitzen. Der Blumat Digital zeigt die Feuchtigkeit in mbar (hPa) an, wobei kleine Werte Feuchtigkeit und große Werte Trockenheit bedeuten.

Warenkorb Vorschlag

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