Einstellung

3.1 vor der Einstellung:

• Maxi bleiben in der Erde, Standard-Tropf-Blumat üblicherweise herausnehmen, sofern die Schläuche genügend Spielraum haben
• aber alle bleiben in der Anlage angeschlossen und Wasserhahn ist offen, die Erde sollte gut feucht sein!

3.2 jetzt einstellen:

• Gießkopf abschrauben und aufdrehen zum Durchspülen, auch Tropfabstand prüfen (Standard ca. 8 cm)

• ohne Unterteil Nullpunkt einstellen (Tropfen bleibt hängen ! siehe auch 1.2)

• Zugabe nach eigener Erfahrung einstellen > maximal + 4 Markierungen

• alternativ Nullpunkt erst nach Wartezeit einstellen (siehe oben unter 2.2)

  dann Einstellung so belassen, ohne Zugabe (entspricht auch normaler Wartung)

• oder eventuell weitere Zugabe, wenn geringere Feuchte gewünscht
• bei beiden Typen Unterteil randvoll auffüllen
• bei Maxi sofort Gießkopf fest drauf schrauben (Tropfschlauch vor dem Gießkopf lösen, um Verdrehungen zu glätten)
• oder bei Standard-Tropf-Blumat das Unterteil am Gießkopf fest anschrauben (Unterteil gerade halten) und Fühler wieder in die Erde stecken - gleiche Stelle, aber etwas lockere Erde in das Loch schieben und Tonkegel fest hinein drehen (möglichst guter Substratkontakt).

Tropf-Blumat professionell einstellen
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4.1 Fehleranzeichen:

• Luftblase im Sichtfenster zu groß (nur bei Standard-Tropf-Blumat) > halbes Sichtfenster oder mehr (Fühler reagiert träge) Ursache: falsche Einstellung (zu hohe Zugabe), letzte Wartung liegt lange zurück (siehe auch unter 4.3)
• Erde zu trocken oder Tropf-Blumat bewässert zu lang (schaltet nicht aus > Überschusswasser!) = auch meist als Folge von zu großem Luftvolumen oder Tropfabstand zu groß
• Pflanzung total trocken gefallen Ursache: Tropfschlauch verstopft oder Versorgung irrtümlich abgestellt oder defekter Fühler (Leckage)

4.2 Entlüften, neu aktivieren:

• immer zuerst freien Durchlauf von Tropfschlauch prüfen (siehe 3.2 und 4.3) und eventuell Verstopfung beseitigen: Ablagerung durch Kneten und Welgern lösen und ausspülen
• Gießkopf abschrauben, nur Unterteil randvoll auffüllen, Tonkegel muss aber noch gut feucht (siehe auch unter 3.2)
• hier zunächst keine Änderung der Einstellung (neue Aktivität abwarten) wenn allerdings der Tropfschlauch bearbeitet oder Tropfabstand korrigiert wurde, dann am Besten Neueinstellung nach 3.2

4.3 Empfohlene Wartung (Kontrolle)

3 Punkte prüfen:

• Schlauchfunktion: Durchlauf frei, unbeschädigt (keine Leckage) Durchlaufprüfung: aktuelle Situation merken (tropft oder tropft nicht), Einstellschraube ganz öffnen, kurz laufen lassen, dann schließen und Einstellung wie vorher (lange Tropfschläuche sind verstopfungsgefährdet!)
• Fühlerfunktion: ausreichende Befüllung bei ausgewählten Fühlern, Standard-Tropf-Blumat herausnehmen und durch Schräghalten Befüllung im Sichtfenster begutachten, Tropf-Blumat Maxi nur durch Gießkopf-Abschrauben prüfen (Maxi haben in der Regel eine bessere Standzeit)
• Wasserversorgung: funktionierend (Wasserhahn offen) oder Tank ausreichend befüllt (Druck ausreichend) (Achtung, bei niedrigem Wasserspiegel im Tank bewässern die Tropf-Blumat später, wenn die Ersteinstellung bei vollem Tank erfolgte)

Häufigkeit der Wartung:

Abstand ca. 8-10 Wochen oder nach eigener Erfahrung oder 1-2 Mal in der Saison (je nach Dauer), empfohlen auch 1-2 Wochen vor einer Urlaubsabwesenheit

5.1 Mäßige Feuchte

Übermäßige Feuchtigkeit oder ständige Nässe (Staunässe) ist eine häufige Schadursache bei den Pflanzen. Einstellungen zur Reduzierung der Feuchte:

• Einstellschraube um weitere 2-3 Markierungen zudrehen (geht aber zu Lasten der Wasserfüllung, häufiger entlüften oder Maxi bevorzugen)
• Tropfabstand reduzieren (Wasser erreicht den Tonkegel schneller, Tropf-Blumat schließt schneller = geringere Wassermenge)
• Tropf-Blumat Maxi gezielt mit 3-4 cm Luftvolumen betreiben (bewässert träger)
• Grundsätzlich Anzahl der Tropf-Blumat pro Gefäß zurückhaltend wählen

5.2 Anpassen an Verteiltropfer

Verteiltropfer ergeben im Einsatz - je nach Anzahl in der Reihe - einen unterschiedlichen Widerstand für das Tropfen.

• Einstellung am Tropf-Blumat immer zusammen mit Verteiltropfern nach Beobachtung am 1. Verteiltropfer nach dem Tropf-Blumat, der Abstand beträgt hier auch ca. 8 cm.

5.3 Durchlässige Substrate

Für Gefäßpflanzungen werden zunehmend Substrate auf Basis von Kompost ohne Torf oder Substrate mit mineralischen Granulaten verwendet.

Diese Substrate sind sehr wasserdurchlässig, mit der Folge

• gut für die Pflanzen, keine Staunässe, das Wasser versickert sehr schnell nach unten jedoch mit nur einer geringen seitlichen Verteilung, ungünstig für die Tropfbewässerung (Wasser erreicht den Tonkegel schlecht, Fühler schließt zu spät, es entsteht Überschusswasser!)
• Tropfabstand reduzieren auf 6-7 cm + zusätzlichen Tropf-Blumat je nach Gefäßgröße einplanen (Beispiel: 80 cm Balkonkasten 4 Tropf-Blumat), jedoch Anzahl nicht übermäßig erhöhen, eventuell zunächst testen und später nachrüsten.

5.4 Witterung berücksichtigen

Tropf-Blumat sind leicht "wetterfühlig", sie reagieren auf steigende Temperatur mit einer leichten Verzögerung, die Erde wird etwas trockener.

• Bei einer anhaltenden sommerlichen Wärme-/Hitzephase (länger als 1 Woche) wird die Einstellung am braunen Knopf um ca. 1 Markierung gegen den Uhrzeigersinn gedreht (= geöffnet), vorausgesetzt die Anfangseinstellung erfolgte im kühleren Frühjahr.
• Diese 'Wärmeeinstellung' kann spätestens in einer herbstlichen Phase mit kühleren Nächten wieder zurück gestellt werden - im Uhrzeigersinn ca. 1 Markierung zudrehen, andernfalls könnte in dieser Zeit häufiger Überschusswasser entstehen.